Vier Ebenen der Psychologie, die eine Auseinandersetzung mit menschlichen Erleben und Verhalten anbieten
(1) Die Psychologie beschreibt menschliches Erleben und Verhalten
Auf dieser Ebene wird menschliches Verhalten (möglichst genau) beobachtet, sowie die Bedingungen unter denen gewisse Verhaltensformen entstehen. Es gibt auch unterschiedliche Stufen der Granularität bei denen so eine Analyse ausgeführt werden kann: man kann versuchen einen Überblick über komplexe Prozesse wie z.B. Burnout zu verschaffen oder man kann versuchen die einzelnen Schritte eines Prozesses bzw. die einzelnen Komponenten des psychischen Systems zu verstehen. z.B. das Funktionieren einer einzelnen Nervenzelle bei der Wahrnehmung von visueller Bewegung.
Die Idee ist allerdings diese Beobachtungen immer möglichst objektiv zu machen, in dem jeweilige Verhaltensformen von verschiedenen Beobachtern beschrieben werden, um übereinstimmende von mehreren Personen beobachtete Tatsachen zu identifizieren. So können Verzerrungen anhand von Subjektivität gewissermaßen ausgeschlossen werden.
(2) Die Psychologie bietet Erklärungen für menschliches Erleben und Verhalten an
Hier versucht die Psychologie die (passendsten und genausten) Ursachen und Gründe für (ein beschriebenes) Verhalten zu finden. Das heißt, sie beschäftigt sich mit solchen Fragen wie: Warum werden gewisse Personen schizophren und andere nicht? Wie entstehen Phobien? Warum erleben einige Leute eine gewisse Arbeit als stressig und andere die gleiche Arbeit als lustig und bereichend?
(3) Die Psychologie macht Voraussagen über menschliches Erleben und Verhalten
Wenn es eine (genaue) Beschreibung von einer Verhaltensform gibt und man weiß die Ursachen und Gründe für das Auftreten dieses Verhaltensform, dann kann man Aussagen über warum, wann, wo und wie dieses Verhalten auftreten wird, machen. Wenn dies gegeben ist, dann kann man auch (innerhalb gewisser Grenzen) Vorhersagen über künftiges Verhalten zu machen. Z.B. Weiß man, dass jemand von seinem Vater eingeschüchtert wurde und tut sich deswegen sehr schwer Autorität zu akzeptieren, dann kann man mit hoher Wahrscheinlichkeit vorhersagen, dass er sich bei einer Arbeit, wo er einen (starken) Vorgesetzten hat, Schwierigkeiten erleben wird.
(4) Die Psychologie nimmt Einfluss auf menschliches Erleben und Verhalten
Unter Einfluss versteht man hier darunter, menschliches Verhalten und Erleben zu steuern, geschehen zu lassen, zu beenden, oder die Form und Häufigkeit von Verhaltensformen zu ändern. Beispiele sind therapeutische Hilfe und die Gestaltung des Arbeitsumfeldes von Arbeitspsychologen, damit Mitarbeiter effizienter und produktiver arbeiten können.
Psychotherapeut (systemische Familientherapie), Paartherapeut (ICEEFT), Senior Coach Coach (ACC, IOBC), Hypnotherapeut, Traumatherapeut. Mitglied des Lehrkörpers bei diversen österreichischen und internationalen Fachtagungen sowie Author von diversen Artikeln und Beiträgen in Büchern.
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